Galloway – Friedvolle Naturschützer im Zottelfell

Galloways stammen aus Südwestschottland und gelten als älteste Fleischrasse der britischen Inseln. Sie zeichnen sich durch eine besondere Widerstandsfähigkeit gegen extrem rauhes Klima sowie einen ausgeprägten Mutterinstinkt aus. Mit ihrem zottigen doppelschichtigen Fell (ein dickes, wolliges Unterfell, das sie wärmt und ein steifes Deckhaar, das sie vor Niederschlägen schützt), ihrer vergleichsweise dicken Haut und einem sparsamen Stoffwechsel überstehen sie ohne Probleme auch harte Winter im Freien.

Durch ihre breiten Klauen und ihr relativ geringes Gewicht sorgen sie für einen schonenden Tritt und eigenen sich daher besonders für die Landschaftspflege zur Offenhaltung von landwirtschaftlich nicht genutzter Fläche, wo sie durch ihren Vertritt und Verbiss den Artenreichtum von Flora und Fauna fördern. Im Einsatz in Naturschutzgebieten haben sie sich hervorragend bewährt. Die hornlosen und friedfertigen Rinder beweisen in vielen Betrieben ihren Nutzen in der gemeinsamen Nachbeweidung mit Pferden.


Unsere Galloway-Rinder stammen aus dem hohen Norden vom Betrieb Bunde Wischen eG in Schleswig an der Schlei. Auf dem Biolandhof sind Naturschutz und Landwirtschaft fest miteinander verwoben. Neben rd. 900 Galloway in Mutterkuhhaltung leben hier noch zwei weitere Rinderrassen sowie 15 Wildpferde in einer naturschutzorientierten, ganzjährigen Beweidung. Hinzukommt Rothirsch Sven, der offensichtlich bewusst die Gesellschaft der Galloways sucht. Die Galloways von Bunde Wischen werden in verschiedenen Naturschutzgebieten zur Landschaftspflege und zum Erhalt der Artenvielfalt eingesetzt, so z. B. im Geltinger Birk.

Anfang Juli werden Bullen in die jeweilige Mutterkuhherde gelassen. Die Kälber werden dann im nächsten Frühling und Frühsommer in der Regel ohne Hilfe auf der Weide geboren und verbringen den ersten Sommer und Herbst mit ihren Müttern auf der Weide.

Die schlachtreifen Tiere werden in der gewohnten Umgebung mittels Kugelschuss betäubt und im nahen Bio-Schlachtbetrieb verarbeitet.