Biologische Landwirtschaft und Tierwohl voranbringen

Wohlfühlvieh steht für die breitflächige und transparente Vermarktung von Fleisch und Fleischprodukten ausgezeichneter Bio-Qualität unter besonderer Berücksichtigung des Tierwohls.

Wir wollen die Bedeutung biologischer Landwirtschaft und ihrer tierischen Produkte für ein ausgewogenes Zusammenspiel von respektvoller Tierhaltung, gesunder Ernährung, Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit in Deutschland weiter voranbringen.

Mit der Vermarktung von Bio-Fleisch und Bio-Fleischprodukten unterstützen wir die mit uns kooperierenden Bio-Höfe, neue Kundenkreise und Absatzmärkte zu erschließen, die weit über die Grenzen ihrer Hofläden hinausgehen. Dabei bleiben Tierhaltung, Schlachtung und Produktion vor Ort, d. h. regional – lediglich der Vertrieb erfolgt deutschlandweit, um Bio-Fleischprodukte langfristig marktfähiger zu machen. Dazu gehen wir mit ausgewählten Bio-Höfen und Bio-Schlachtbetrieben strategische Partnerschaften ein.

Mit unserem Angebot wollen wir zudem weitere Bio-Höfe dazu anregen bzw. unterstützen, ihre Tierhaltung – zumindest teilweise – auf eine in unserem Sinne Tierwohl beachtende Haltung umzustellen. Das geht in vielen Fällen nur, wenn es sich auch wirtschaftlich lohnt. Die dazu notwendige Plattform bietet Wohlfühlvieh.

Vorab kurz grundsätzliches zur Tierhaltung:

Mutterkuhhaltung bedeutet Fleischproduktion. In Bio-Betrieben werden widerstandsfähige und anspruchslose Rassen überwiegend bis ganzjährig draußen auf großzügigen Weiden gehalten. Eine Herde besteht aus einem Bullen und rund 30-40 Kühen. Kälber werden meist ohne menschliche Hilfe inmitten der Herde geboren, wachsen mit ihren Müttern auf und ernähren sich von Muttermilch und Weidegras. Vor dem Erreichen der Geschlechtsreife wird der männliche Nachwuchs kastriert und lebt bis er ausgewachsen ist in einer Ochsenherde. Auch ist moeglich den maennlichen Nachwuchs nicht kastrieren zu lassen und im Herdenverbund in einer Bullenherde aufwachsen zu lasen. Weibliche Kälber werden bei Erreichen der Geschlechtsreife in einer Färsenherde zusammengefasst. Färsen sind Kühe, die nicht für die Nachzucht vorgesehen sind, sondern einfach in einer weiblichen Herde ohne Bullen leben somit nie trächtig werden und mit etwa 2-2.5 jahren verkauft oder zur Fleischproduktion geschachtet werden. Die Faersen die zur Nachzucht, also entweder der Herdenvergroesserung genutzt werden oder Altkuehe der bestehenden Mutterkuhherde ersetzen, werden fuer den eigenen Herdenbestand genutzt und nicht verkauft oder geschlachtet. Alle Tiere leben im Herdenverband mit sehr wenig menschlichem Einfluss.

Milchviehbetriebe produzieren Milch. In Bio-Betrieben werden spezielle Milchrassen für die Milchproduktion gehalten. Die Kühe haben ihre Routine und traben 2 mal täglich in die Melkanlagen. Damit Kühe immer Milch geben, müssen sie jedes Jahr trächtig werden und Kälber gebären. Die Kälber erhalten in den ersten Tagen die spezielle Muttermilch, die für die Gesundheit der Kälbchen unerlässlich ist. Die Milch unterscheidet sich stark nach der Geburt und ist auch nicht für den menschlichen Verzehr geeignet. Bei Bio-Milchbetrieben mit Ammenhaltung werden die Kälber, nachdem sie die spezielle Muttermilch in den ersten Tagen erhalten haben, einer Ammenkuh zugeführt, die mehrere Kälbchen säugt. Da es sich um Milchkuhrassen handelt, ist immer genug Milch für viele Kälbchen vorhanden.

Tierwohl bedeutet bei uns vor allem mehr „Zeit zu zweit“ sowie Kindheit und Pubertät auf der Weide

Dabei starten wir zunächst mit Rindviechern und verstehen bei der Rinderhaltung unter Tierwohl eine Weide- bzw.- Freilandhaltung möglichst in Form einer artgerechten Mutterkuhhaltung, in der Kalb und Mutter nach der Geburt nicht getrennt werden, sondern ausgiebig Zeit zu zweit haben, im Herdenverbund (Familienverbund) leben und die Kälber miteinander spielen und rangeln können. Eine zertifizierte Bio-Mutterkuhhaltung gewährleistet die optimale Entwicklung jedes Tieres, ist eine Aufzucht im Einklang mit unseren natürlichen Lebensbedingungen und das komplette Gegenteil zur Massentierhaltung, die zuletzt auch klimaschädlich ist. Hinzukommen eine Schlachtung auf der Weide oder alternativ sehr kurze Transportwege zum Schlachtbetrieb (unter 60 Minuten).

Geschmack und Genuss auf höchstem Niveau durch extensive Haltung, langsames Wachstum und natürliche Ernährung

Und zu guter Letzt soll es natürlich wirklich gut schmecken, wobei wir uns vorerst vor allem auf die Produktion von Bio-Rindersalami in verschiedenen Geschmacksrichtungen konzentrieren.

Das bedeutet: Fleisch und Fleischprodukte haben ihren Preis und wenn schon Fleisch, dann dieses!