Bereits 1868 wurden Aubrac Rinder als eine der besten Rinderrassen in Frankreich beschrieben. Zu dieser Zeit war das Aubrac durch die sehr gute Bemuskelung und die Qualität des Fleisches am französischen Hof die berühmteste Rinderrasse. Der Name Aubrac stammt von dem gleichnamigen Hochplateau im südwestlichen Zentralmassiv, einem der einsamsten und kargsten Landstriche Frankreichs. Dieses Hochplateau hat die robuste Rasse geprägt, die sich durch ihre hohe Widerstandsfähigkeit, enorme Genügsamkeit und Langlebigkeit auszeichnet. Zudem haben Aubrac einen ausgeprägten Mutterinstinkt und sind daher für die Mutterkuhhaltung besonders gut geeignet.
Die Aubrac Hirten (Buronniers) sagen, die Augen der Aubrac seien schöner als die von Mädchen. So sind Aubrac Rinder der Stolz der Gegend und der Stier ist das Wappentier der berühmten Laguiole Schmiede.
Unsere Aubrac-Rinder stammen vom rund 25 km nördlich von Hamburg gelegenen Kattendorfer Hof, eine seit 1995 bestehende Betriebsgemeinschaft nach Demeter-Richtlinien. Hier bewirtschaften derzeit mehr als 80 Menschen 455 Hektar. Der Kattendorfer Hof ist der größte Demeter-Betrieb der Region, und einer der Höfe, die in Deutschland am längsten solidarische Landwirtschaft betreiben.
Die Verbraucher können Ernteanteile erwerben, was die nachhaltige Bewirtschaftung sichert. In Hamburg gibt es einen Hofladen, bei dem die Anteile abgeholt werden können. Von Anbeginn wird der Hof so betrieben, dass Tiere und Pflanzen im Gleichgewicht sind – es wird an allen Stellen genau so viel produziert, dass das gesamte System im Kreislauf funktioniert. Dazu gehören auch Blühstreifen zur Erhaltung der Biodiversität.
Die zugehörigen Flächen liegen in Kattendorf selbst und auch ca. 20 km entfernt in Neverstaven, wo seit einiger Zeit das Gut Neverstaven für erweiterte Anbauflächen und die Tierhaltung genutzt wird. Für die Kühe wurde dort ein großer Offenstall errichtet, mit viel Platz, gemütlicher Stroheinstreu und direktem Zugang zu den umliegenden Weiden, auf denen die Tiere in der warmen Jahreszeit von Mai bis November ganztägig draußen sind.
Bei der Gründung des Hofes wurde Schwarz-Buntes-Niederungsrind übernommen, eine alt-eingesessene Rasse, die vom Vorbesitzer gepflegt wurde. Der Hof verwendet keine Eimertränke, sondern verfolgt ein Konzept mit Ammenkuhhaltung, um die Kälber bei den Kühen belassen zu können. Um genug Mist für die natürliche Düngung seiner Felder zu haben, kauft der Kattendorfer Hof auch Aubrac-Kälber aus Bio-Mutterkuhhaltung zu, die in den Herden des Hofes aufwachsen. Das gilt für alle Kälber – auch die Bullenkälber bleiben bis zur Schlachtung auf dem Hof. Bei Erreichen der Schlachtreife werden sie nach kurzem Transportweg beim kleinen Bio-Schlachter im Nachbarort geschlachtet.