Angus – im schottischen Volksmund „Hummlies“ und „Doddies“

Die ursprüngliche Rinderrasse „Aberdeen Angus“ stammt aus den Grafschaften Aberdeen und Angus im Nordosten Schottlands. Die Rasse wird seit 200 Jahren intensiv gezüchtet, erste Angus-Rinder kamen in den 1860er Jahren nach Deutschland und wurden im Laufe des 20. Jahrhunderts mit einheimischen Rinderrassen verpaart. So entstand die Rasse „Deutsches Angusrind“, die heute als erste deutsche Fleischrinderrasse gilt. Inzwischen wird die Rasse weltweit einheitlich als Rasse „Angus“ gezüchtet und gehört zu den beliebtesten Fleischrinderrassen überhaupt. Große Bestände findet man in Nord- und Südamerika, Neuseeland und Australien.

Die Rasse ist von Natur aus hornlos und gilt als besonders friedfertig und wenig aggressiv, letzteres wird selbst ausgewachsenen Bullen nachgesagt. Die Schotten bezeichnen sie daher gern als Hummlies und Doddies (z. B. humble = bescheiden). Die Tiere sind zudem sehr robust, anpassungsfähig und genügsam. Selbst bei Kälte und kargem Boden legen sie noch an Gewicht zu. Da die Kühe über sehr gute Muttereigenschaften verfügen, werden Angus-Rinder gerne in Mutterkuh- oder Ammenhaltung gehalten. Zudem finden auch sie wie viele der von uns hier vorgestellten Rinderassen Verwendung in der Landschaftspflege.

Wer mehr über die Geschichte und Zucht dieser Rasse, aber auch über „Hummlies“ und „Doddies“ erfahren will, kann hier nachlesen.


Das Fleisch der Angus Rinder ist sehr feinfaserig, gut marmoriert und bissfest, vom Geschmack ganz zu schweigen…


Himmelreich! So heißt der Hof – kann man sich etwas schöneres wünschen? Joachim eigentlich Bierbrauer, seine Frau Tierärztin. Und doch, seit er denken kann, ist Joachim vom Wunsch beseelt, statt Brauer lieber Bauer zu sein. Ein ‚r‘ weniger, dafür ganz viele Tiere mehr. Was sie da zusammen geschaffen haben, gleicht wirklich einem Himmelreich. Ein schnuckeliges Bauernhaus mitten in der Natur, Stallungen und Wiesen drum herum, ein paar Esel gibt es auch noch und natürlich einen Hofhund.

Und dann gibt es vor allem noch eine Herde Black Angus-Rinder, die auf den Wiesen drum herum und im Naturschutzgebiet wohnen – so muss man es fast sagen. Endlose Weiten, Seen zum Baden und das Konzert unzähliger Vögel, Enten und Gänse. So schön kann ein Rinderleben sein. Natürlich arbeitet Joachim auch für die Naturschutzbehörde und vertreibt Zaun- und Stalleinrichtungen. Bei all dem wundert nicht, dass Joachim auch noch Herbduch-Hof und Züchter ist. Seine Tiere leben verstreut überall in Europa.